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Pressereaktionen zu "In mir ist eine Königin"

Darmstädter Echo,
Samstag, 21.12.85

Nachts fasse ich die Hand
Er tut nichts Schlimmes wahrlich
er hat mich ja schon ausgehungert
bin durstig nach Nähe
sehnsüchtig nach Briefen
warte auf einen andren
bin verzagt
nachts fasse ich die Hand des Mannes
nicht aus Liebe.

Im Band finden sich ebenso Gedichte aus Landschaft und Jahreszeit wie zahlreiche Liebesgedichte oder sollte ich lieber sagen: Sehnsuchtsgedichte. Denn hier ist jemand auf der Suche sowohl nach sich wie nach dem (unbekannten, erwünschten) anderen Menschen…

Hier im Gedicht gelingt Selbstdarstellung, ganz momentan, zugleich gültig für einen Zustand. Es ist die Komplizierung von Nähe und Isolation, von Verzagen und jener genannten Sehnsucht, die den Gedichtablauf beherrscht, auf eine zurückhaltende, sehr diskrete und doch leidenschaftlich schöne Art, die ohne besondere Worte auskommt

Karl Krolow

Kelkheimer Zeitung,
21.11.85

Gedichtband: In mir ist eine Königin
… Bert Brecht wird als Einleitung zitiert, der da sagte: „Mit Gedichten muss man sich ein bißchen aufhalten und manchmal erst herausfinden, was schön daran ist“.

Auch bei Uta Franck? Bestimmt nicht bei allen, bei vielen sicherlich. Auch hier werden Erinnerungen wach, für den Leser auch an die eigene Kindheit, wird Sommer lebendig, der traurige Herbst, kommen Stimmungen und eigene Einstellung zum Ausdruck. Ja, ein wenig aufhalten muß man sich zuweilen schon, um herauszufinden, was schön daran ist. Dann jedoch hat man um so mehr Freude daran, fanden wir.

Peter Hillebrecht